Titel: Black Dagger Legacy - Zorn des Geliebten
Reihe: Black Dagger Legacy, Band 3
Autor: J.R. Ward
Verlag: Heyne
Seiten: 512
Preis: 9,99 €
Format: Taschenbuch
(11. Juni 2018)
Inhalt:
Der attraktive Peyton hat
alles, was sich ein Vampir nur wünschen kann: Er stammt aus einer der ältesten
Adelsfamilien des Landes, er ist reich und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Bis
auf eine: Novo. Die ebenso schöne wie toughe Vampirin wird zusammen mit Peyton
von den BLACK DAGGER für den Kampf gegen die Feinde der Bruderschaft
ausgebildet. Sie hat den Körper einer Göttin und das Herz einer Kriegerin – und
für einen verwöhnten Schnösel wie Peyton hat sie so gar nichts übrig. Doch
Peyton ist ihr bereits mit Haut und Haaren verfallen, und zum ersten Mal in
seinem Leben muss er um die Liebe einer Frau kämpfen ...
Meinung:
Alles in allem sind die
Legacy Bände zwar großartige Romane, kommen aber nicht an die Originalreihe
heran. Die Kerle sind nicht ganz so eindrucksvoll, die Geschichten nicht ganz
so groß gestrickt. Es ist ein bisschen wie ein brutales, vampirisches One Tree
Hill mit Selbstverteidigungsprogramm.
Die Paare, die in diesem
Band ihren Aufritt bekommen sind zum einen Peyton und Novalina aka. Novo und
zum anderen der königliche Anwalt Saxton und Bitty's Onkel Ruhn.
Nach allem was er mit
Blay und Qhuinn durchgemacht hat, gönne ich dem süßen geschniegelten Saxton
sein Happy End von Herzen und die Storyline um die beiden war auch wirklich
süß. Ruhn ist ein bisschen wie der große bullige Hund, der durch ein
Kinderzimmer läuft und nichts kaputt machen will, aber im Ernstfall zum Pitbull
wird. Doch auch Saxton zeigt ungeahnte Seiten, wenn es um seinen Partner geht.
Durch die beiden bekommt
man nochmal ein paar ganz neue und andere Aspekte der verborgenen Welt der
Vampire mit und schlussendlich hat mich die Richtung, in die es mit Ruhn ging,
überrascht. So süß und aufregend die Liebesgeschichte der beiden war, gab es
mir etwas zu wenig Probleme. Es tauchen Schwierigkeiten für die beiden auf,
keine Frage, aber zumindest ihre Liebesgeschichte fängt unproblematisch an, was
wiederum ein schöner Kontrast zu Qhuinn und Blay ist, aber mir persönlich ist
etwas scharfer Pfeffer immer ganz recht.
Beide sind mir wahnsinnig
schnell ans Herz gewachsen. Gerade Saxton gefällt mir nach diesem Band noch
besser, dadurch, dass man sehen konnte wie stark er in seinem Leben schon war,
noch ist und welche Schwierigkeiten er mit einem freundlichen Lächeln und den
besten Absichten löst – oder eben auch nicht.
Peyton und Novo geben
dafür einiges an emotionalem und physischen Drama her. Beide haben schwierige
persönliche Verhältnisse, beide Familien würde ich der Bruderschaft gerne als
Sparring Partner in den Ring schubsen, und doch waren sie nicht so konstruiert,
dass ich die Augen vor lauter Klischee verdrehen musste. Sie zeigen viel mehr
Tiefe, als man den Charakteren zu Beginn der Serie gegeben hätte, brechen
dadurch aus ihren Stereotypen aus und werden zu lebendigen und
nachvollziehbaren Wesen. Sie waren diejenigen, die am meisten Entwicklungspotenzial
hatten und dieses auch nutzen konnten.
Novo's Schwester hat mich
bei weitem am meisten Galle sprühen lassen. So ein giftiges, falsches, unsensibles
Wesen weckt in mir den Wunsch in das Buch zu steigen, ihr einen Backstein um
die Ohren zu hauen und dann wieder zu gehen. Novo hingegen regelt das Ganze mit
weit mehr Selbstbeherrschung als ich es täte. Gerade durch ihre traurige
Vergangenheit in Verbindung mit dem egoistischen Verhalten ihrer Schwester
hoffe ich, dass viele Leser daraus das gleiche ziehen werden: Wir müssen und
sollten uns nicht mit Menschen umgeben, die uns nichts geben, sondern nur einen
Teil von uns nehmen und uns verletzen. Ob sie es böse meinen oder nicht.
Spannung gibt es vor
allem durch die Bruderschaft, ihre Jagt auf das Böse und Schwierigkeiten im
Kampf um Leben und Tot, wenn man die Azubis mit in den Außendienst nimmt. Denn
was wäre ein Roman aus dem BDB Universum ohne Kampf?
Gute Romane sollten trotz
allem Aspekte der Wirklichkeit spiegeln und neue Sichtweisen zeige. Ein kleiner
Aspekt mit jedoch großer Aussagekraft ist bei der Bruderschaft das Thema
Aussehen: J.R. Ward ist ein großartiges Beispiel dafür wie relativ Schönheit
und Attraktivität sein kann. Novo ist von der Statur, wie schon Xhex, eher
androgyn, muskulös und erfüllt wenig den weiblichen Stereotypen, dennoch und
gerade deswegen ist sie für Peyton die schönste Frau der Welt. Andererseits
gabs es in der Reihe auch schon kurvige und füllige Frauen, denen ein Krieger
zu Füßen gefallen ist, was ich persönlich als insgesamt sehr wichtige Botschaft
für das Selbstwertgefühl eines jeden von uns – nicht nur die Frauen – finde.
Wie immer habe ich den
Roman schneller inhaliert als J.R. Ward Nachschub schreiben kann. Ihr Schreibstil
ist unglaublich gut, passt immer zur Situation und lässt eine ganz wunderbare
Welt für Fantasy Liebhaber real werden. Was Szenen und Charakterentwicklung
angeht, hat J.R. Ward definitiv eine Krone und einen von Rehvenges Nerzmäntel
verdient, also Hut ab.
Fazit:
Nicht nur die Welt der
Black Dagger Bruderschaft, sondern auch J.R. Ward's Können als Autorin machen
"Black Dagger Legacy – Zorn des Geliebten" zu einem wie immer
gelungenen Leseerlebnis. Ich freue mich – und hoffe – auf viele weitere Bände
der Originalreihe und des Spin Offs. Die beiden Paare sind wunderschön
entwickelt, sowohl die Figuren für sich allein als auch gemeinsam, die
Geschichte ist spannend und zieht einen direkt in ihren Bann. Für alle Fans der
Bruderschaft und solche, die es definitiv noch werden sollten. Diese Reihe
verdient ihren Hype.
[5/5 Sterne] 💖💖💖💖💖
~*~
Hiermit kennzeichne ich diesen Beitrag als WERBUNG, da ich das Buch vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar bekommen habe. Vielen lieben Dank dafür!
Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung.
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Viele liebe Grüße
eure Chiara 😉💗
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