Titel: Fesselndes Verlangen - Forbidden Lovers
Reihe: Band 1, Forbidden Lovers
Autor: Shelly Bell
Verlag: LYX digital
Seiten: 282
Preis: 6,99 €
Format: ebook
(5. Juli 2018)
Inhalt:
Eine dunkle
Vergangenheit, geheime Wünsche und eine verbotene Liebe
Bevor Tristan für einen neuen Job als Wirtschaftsprofessor in
eine andere Stadt zieht, will er noch ein letztes erotisches Abenteuer ohne
Verpflichtungen erleben. Doch was er stattdessen auf der Playparty seines
besten Freundes findet, ist eine unschuldige junge Frau, die ihn fast von
seinen Plänen abbringt.
Isabella will etwas Neues ausprobieren und sich nicht länger
von den schlimmen Erfahrungen ihrer Vergangenheit einschränken lassen. Als sie
zum ersten Mal eine Playparty besucht, trifft sie dort auf Tristan. Der ist
zwar ein vollkommen Fremder, aber sie fühlt, dass sie ihm vertrauen kann, und
in dieser einen Nacht verliert sie all ihre Hemmungen.
Die beiden müssen jedoch feststellen, dass ihre gemeinsame
Nacht, nicht wie gedacht, ihr letztes Treffen war. Denn schon ein paar Wochen
später, treffen sie sich an der Uni wieder. Nur ist Tristan Isabellas neuer
Professor ...
Meinung:
Sie beginnt eine heiße
BDSM Affäre mit ihrem College Professor, nachdem ihr psychisch gestörter
Ex-Freund sie fast umgebracht hat. Schlagworte und Klischees funktionieren für
mich gerade bei New Adult, weshalb ich mich gefreut habe es über die Lesejury Leserunde
lesen zu können.
Es geht schnell zur
Sache, gleich im ersten Kapitel wirft sich Isabella mitten hinein ins Geschehen
und auch das Zusammentreffen mit dem etwas mürrischen College Professor lässt nicht
lange auf sich warten. Es knistert heftig zwischen den beiden, aber nach dem
ersten Drittel ließ die Spannung für mich etwas nach.
Der Spannungsbogen der
Liebesgeschichte wird von leicht kriminalistischen Elementen unterstützt, die
darauf hindeuten, dass Isabella verfolgt wird und in Gefahr schwebt. Alles in
allem hat das Buch auch dafür gesorgt, dass ich es sehr schnell gelesen habe,
aber das lag gefühlt auch daran, dass man als Leser nie irgendwo wirklich
hängen bleibt. Mal ganz von den 280 Seiten abgesehen, bieten die Geschichte
wenig tiefere Kanten, an denen man sich im Lesefluss festhalten kann.
Ich lese für mein Leben
gerne Abbi Glines, die in der Regel auch nicht mehr als maximal 300 Seiten
Bücher schreibt und trotzdem habe ich hinterher das Gefühl in der Geschichte
und den Charakteren ein kleines Klischeemärchen gelebt zu haben. Hier war das
leider nicht annähernd der Fall.
Sexy Professor Tristan
ist für einen Dom etwas unsicher, was vor allem durch seine Sicht im Roman
deutlich wird und hadert irgendwie mit sich und seiner zukünftigen Firma, die
so selbstverständlich erwähnt wird, dass es schon wieder unwichtig ist. An
dieser Stelle gefällt mir der reiche, erfolgreiche Dom einfach besser. Selbstsicherheit
und Autorität gehört dabei für mich einfach zu Gesamtbild und Tristan weiß zwar
im Bett wohin er will, lässt sich aber vom Paradebeispiel einer fiesen,
gierigen Ex ziemlich einschüchtern. (Warum müssen Ex-Frauen/ Freundinnen immer
böse sein? Wird langsam etwas langweilig, zumal auch aus guten Verhältnissen zwischen
Ex-Partnern schwierige Situationen für die aktuelle Liebesgeschichte entstehen
kann. Aber naja.)
Isabella an sich ist eine
zielstrebige junge Frau mit einer Vorliebe fürs Backen, was sie zum Glück auch
beibehält. Es gibt nichts Schrecklicheres als inkonsistente Protagonistinnen.
Anfang: Oh ich möchte
unbedingt beruflichen Erfolg haben.
Ende: Tja, war doch alles
nur ein Daddy Geltungskomplex. Jetzt wo ich schwanger bin kümmere ich mich mal
um die Kinder, ich habe ja einen reichen Mann.
Bitte … Ende doch wie du
begonnen hast, Mädchen.
Für Isabella trifft das zum Glück nicht zu. Sie bleibt auf ihrem Pfad.
Der verbotene Aspekt
ihrer Beziehung kommt leider nicht ganz so heraus, wie ich gehofft hatte und
obwohl ich gerne Romane mit BDSM Einschlag lese – scheinbar wegen der
dominanten Männer – konnte ich wenig damit anfangen, dass Tristan und Isabella diesen
Lebensstil tatsächlich auch außerhalb des Schlafzimmers deutlich ausleben und
damit glücklich sind.
Und mit "außerhalb
des Schlafzimmers ausleben" meine ich nicht, dass sie Sex auf einer
Parkbank haben, sondern, dass die Dom-Sub-Beziehung sich über ihr ganzes Leben
erstreckt, nicht nur den sexuellen Bereich. Geschmackssache würde ich sagen;
ich für mich habe festgestellt, dass es mir nicht so liegt. Mein innerer Rebell
lehnt sich zu sehr gegen die devote Ader der Protagonistin auf. Dennoch fand
ich es interessant und abwechslungsreich mal einen solchen Roman zu lesen
zwischen all den Christans und Anastasias.
Im Schlafzimmer (und auch
außerhalb) knistert es zwischen den beiden und die Liebesszenen können sich auch
sehen lassen. Ein paar ausgefallenere Einfälle waren dabei, aber mir hat die
Intimität, die durch das Lesegefühl hätte entstehen sollen, zwischen den beiden
gefehlt.
Der Spannungsbogen um
Isabella wird gegen Ende schön zugespitzt, nimmt eine unerwartete Wendung und
war damit ganz nett.
Fazit:
Alles in allem hatte es
interessante Aspekte und Szenen, ein nettes Buch für zwischendurch eben. Es
lässt sich leicht und flüssig lesen, hat aber auch keine tieferen Kanten, an
denen man hängen bleiben könnte. Die Erotik war ganz nett, aber von der
Beziehung von Tristan und Isabella war ich aufgrund fehlendes Einfühlungsvermögens
enttäuscht. Es war ein Buch, das mich einige wenige Stunden gut unterhalten
hat, das ich aber vermutlich längerfristig nicht im Gedächtnis behalten werde.
Wirklich schlecht war es nicht, aber eben auch nicht so, dass ich mein Herz
hätte an die Figuren oder die Geschichte hängen können.
[2/5 Sterne] 💖💖
***
Das ebook wurde mir im Rahmen einer Leserunde von Lesejury als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich herzlich für die Chance daran teilnehmen zu dürfen und für das ebook!
***
Viele liebe Grüße
eure Chiara 😉💗
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