Samstag, 21. Juli 2018

[Rezension] "Fesselndes Verlangen - Forbidden Lovers" von Shelly Bell



Titel: Fesselndes Verlangen - Forbidden Lovers 
Reihe: Band 1, Forbidden Lovers
Autor: Shelly Bell
Verlag: LYX digital
Seiten: 282
Preis: 6,99 €
Format: ebook
(5. Juli 2018)









Inhalt:


Eine dunkle Vergangenheit, geheime Wünsche und eine verbotene Liebe

Bevor Tristan für einen neuen Job als Wirtschaftsprofessor in eine andere Stadt zieht, will er noch ein letztes erotisches Abenteuer ohne Verpflichtungen erleben. Doch was er stattdessen auf der Playparty seines besten Freundes findet, ist eine unschuldige junge Frau, die ihn fast von seinen Plänen abbringt. 
Isabella will etwas Neues ausprobieren und sich nicht länger von den schlimmen Erfahrungen ihrer Vergangenheit einschränken lassen. Als sie zum ersten Mal eine Playparty besucht, trifft sie dort auf Tristan. Der ist zwar ein vollkommen Fremder, aber sie fühlt, dass sie ihm vertrauen kann, und in dieser einen Nacht verliert sie all ihre Hemmungen.
Die beiden müssen jedoch feststellen, dass ihre gemeinsame Nacht, nicht wie gedacht, ihr letztes Treffen war. Denn schon ein paar Wochen später, treffen sie sich an der Uni wieder. Nur ist Tristan Isabellas neuer Professor ...




Meinung:

Sie beginnt eine heiße BDSM Affäre mit ihrem College Professor, nachdem ihr psychisch gestörter Ex-Freund sie fast umgebracht hat. Schlagworte und Klischees funktionieren für mich gerade bei New Adult, weshalb ich mich gefreut habe es über die Lesejury Leserunde lesen zu können.

Es geht schnell zur Sache, gleich im ersten Kapitel wirft sich Isabella mitten hinein ins Geschehen und auch das Zusammentreffen mit dem etwas mürrischen College Professor lässt nicht lange auf sich warten. Es knistert heftig zwischen den beiden, aber nach dem ersten Drittel ließ die Spannung für mich etwas nach.

Der Spannungsbogen der Liebesgeschichte wird von leicht kriminalistischen Elementen unterstützt, die darauf hindeuten, dass Isabella verfolgt wird und in Gefahr schwebt. Alles in allem hat das Buch auch dafür gesorgt, dass ich es sehr schnell gelesen habe, aber das lag gefühlt auch daran, dass man als Leser nie irgendwo wirklich hängen bleibt. Mal ganz von den 280 Seiten abgesehen, bieten die Geschichte wenig tiefere Kanten, an denen man sich im Lesefluss festhalten kann.

Ich lese für mein Leben gerne Abbi Glines, die in der Regel auch nicht mehr als maximal 300 Seiten Bücher schreibt und trotzdem habe ich hinterher das Gefühl in der Geschichte und den Charakteren ein kleines Klischeemärchen gelebt zu haben. Hier war das leider nicht annähernd der Fall.

Sexy Professor Tristan ist für einen Dom etwas unsicher, was vor allem durch seine Sicht im Roman deutlich wird und hadert irgendwie mit sich und seiner zukünftigen Firma, die so selbstverständlich erwähnt wird, dass es schon wieder unwichtig ist. An dieser Stelle gefällt mir der reiche, erfolgreiche Dom einfach besser. Selbstsicherheit und Autorität gehört dabei für mich einfach zu Gesamtbild und Tristan weiß zwar im Bett wohin er will, lässt sich aber vom Paradebeispiel einer fiesen, gierigen Ex ziemlich einschüchtern. (Warum müssen Ex-Frauen/ Freundinnen immer böse sein? Wird langsam etwas langweilig, zumal auch aus guten Verhältnissen zwischen Ex-Partnern schwierige Situationen für die aktuelle Liebesgeschichte entstehen kann. Aber naja.)

Isabella an sich ist eine zielstrebige junge Frau mit einer Vorliebe fürs Backen, was sie zum Glück auch beibehält. Es gibt nichts Schrecklicheres als inkonsistente Protagonistinnen.
Anfang: Oh ich möchte unbedingt beruflichen Erfolg haben.
Ende: Tja, war doch alles nur ein Daddy Geltungskomplex. Jetzt wo ich schwanger bin kümmere ich mich mal um die Kinder, ich habe ja einen reichen Mann.
Bitte … Ende doch wie du begonnen hast, Mädchen. 
Für Isabella trifft das zum Glück nicht zu. Sie bleibt auf ihrem Pfad.


Der verbotene Aspekt ihrer Beziehung kommt leider nicht ganz so heraus, wie ich gehofft hatte und obwohl ich gerne Romane mit BDSM Einschlag lese – scheinbar wegen der dominanten Männer – konnte ich wenig damit anfangen, dass Tristan und Isabella diesen Lebensstil tatsächlich auch außerhalb des Schlafzimmers deutlich ausleben und damit glücklich sind.

Und mit "außerhalb des Schlafzimmers ausleben" meine ich nicht, dass sie Sex auf einer Parkbank haben, sondern, dass die Dom-Sub-Beziehung sich über ihr ganzes Leben erstreckt, nicht nur den sexuellen Bereich. Geschmackssache würde ich sagen; ich für mich habe festgestellt, dass es mir nicht so liegt. Mein innerer Rebell lehnt sich zu sehr gegen die devote Ader der Protagonistin auf. Dennoch fand ich es interessant und abwechslungsreich mal einen solchen Roman zu lesen zwischen all den Christans und Anastasias.

Im Schlafzimmer (und auch außerhalb) knistert es zwischen den beiden und die Liebesszenen können sich auch sehen lassen. Ein paar ausgefallenere Einfälle waren dabei, aber mir hat die Intimität, die durch das Lesegefühl hätte entstehen sollen, zwischen den beiden gefehlt.

Der Spannungsbogen um Isabella wird gegen Ende schön zugespitzt, nimmt eine unerwartete Wendung und war damit ganz nett.



Fazit:

Alles in allem hatte es interessante Aspekte und Szenen, ein nettes Buch für zwischendurch eben. Es lässt sich leicht und flüssig lesen, hat aber auch keine tieferen Kanten, an denen man hängen bleiben könnte. Die Erotik war ganz nett, aber von der Beziehung von Tristan und Isabella war ich aufgrund fehlendes Einfühlungsvermögens enttäuscht. Es war ein Buch, das mich einige wenige Stunden gut unterhalten hat, das ich aber vermutlich längerfristig nicht im Gedächtnis behalten werde. Wirklich schlecht war es nicht, aber eben auch nicht so, dass ich mein Herz hätte an die Figuren oder die Geschichte hängen können.




[2/5 Sterne] 💖💖


***

Das ebook wurde mir im Rahmen einer Leserunde von Lesejury als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich herzlich für die Chance daran teilnehmen zu dürfen und für das ebook!

***




Viele liebe Grüße

eure Chiara 😉💗

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