Titel: Der Letzte Erste Blick
Reihe: Firsts-Reihe, Band 1
Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX Verlag
Seiten: 457
Preis: 10,00 €
Format: Taschebuch, Print
(24. April 2017)
Reihe: Firsts-Reihe, Band 1
Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX Verlag
Seiten: 457
Preis: 10,00 €
Format: Taschebuch, Print
(24. April 2017)
Inhalt:
Manchmal
genügt ein einziger Blick
Endlich frei! Emery Lance kann
es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier
ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch
bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als
ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn –
sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum
Rasen ...
Meinung:
Als ich mir den Klappentext beim Stöbern das erste Mal
durchgelesen habe, war ich wenig beeindruckt. Er klang nach einer typischen
College-Liebesgeschichte, ohne großen Reiz. Dann habe ich mir die Leseprobe zum
zweiten Teil durchgelesen und war verliebt. Leider ist der zweite Teil aber
noch nicht erschienen, also wollte ich es in der Zwischenzeit doch mit dem
ersten Versuchen, weil ich solche Reihen gerne von vorne lese, auch wenn es
unterschiedliche Protagonisten gibt.
Ich war positiv überrascht. Die Charaktere waren von der
ersten Seite an sympathisch, selbst Mason, der von der Protagonistin für einen
kleinen Ausrutscher seiner Hand mit einem Ausrutscher ihrer Faust belohnt
wurde. Emery tritt als starke, schlagfertige Protagonistin auf, die jedoch große
Angst vor ihrer Vergangenheit hat und sich vor dieser in einem weit entfernten
College verstecken will. Sie ist nie um eine freche Antwort verlegen und macht
den Power Frauen dieser Welt alle Ehre. Dylan dagegen bricht alle Klischees und
baut sie um sich herum neu auf. Ein sympathischer, hilfsbereiter
Veterinärmedizin Student – und somit ein typischer Good Guy – und gleichzeitig
sitzt ihm der Schalk so hartnäckig im Nacken, dass er einfach nicht in die
seichte Kuschelecke der Good Guys passen will.
Oft ist es leider so, dass neben starken Protagonisten
schwache Nebencharaktere stehen, die so einseitig sind, dass sie eher wie
Statisten als Charaktere in einer Geschichte wirken. Dabei leben New Adult
Reihen davon, dass die Nebencharaktere eines Buches vielversprechende
Protagonisten für die weiteren Bücher sind. Bei der Clique um Dylan und Emery
kann ich es kaum erwarten die Folgebände zu lesen. Jeder einzelne Charakter,
der etwas mehr als flüchtig in diesem Buch vorkommt, kann auch als vollwertige
Person durchgehen. Sie sind liebevoll mit Macken, Vorlieben, Problemen und
Hintergrundgeschichten gestaltet und das macht sie für mich sehr wertvoll. Es
gibt nichts Schlimmeres als eindimensionale Charaktere. Ich wünsche mir eine
tolle Freundin für den Quatschkopf Mason und ein Happy End für Luka, Elle, Tate
und Travor. Besonders auf Luke und Elle freue ich mich unglaublich, da die
Dynamik zwischen den beiden mich erst dazu verleitet hat mir den ersten Teil zu
holen.
Quelle: Instagram "chiara.schnee"
New Adult kann sich nicht wie Fantasy mit Spannung bis zum
finales Showdown brüsten und seine Leser so bei der Stange halten, daher zählt
für mich immer, dass NA Bücher mich zum Lachen und dümmlich Grinsen bringen
können, gewürzt mit einem kleinen Bisschen Drama und oder Herzschmerz. Von
Dramen gab es immer Mal wieder eine Portion, vor allem von solchen an denen
sowohl Emery als auch Dylan wachsen können. Aber was dieses Buch so schön
gemacht hat, ist der ganze Witz und Charme den die beiden und die ganze Clique
in die Handlung gebracht haben. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt mich
in ihre Mitte zu wünschen und ich wünschte wirklich ich könnte einfach in die
Seiten springen. Es ist großartig wie Bianca Iosivoni Freundschaft in diesem
Buch in all seinen Facetten zum Leben erweckt. Wer also gerade in der Stimmung
für große Freundschaften und Romantik nach dem Motto „Was sich will, das neckt
sich“ (Zitat: Elle) ist, der greift im nächsten Buchhandel oder im Online Shop
nach „Der Letzte Erste Blick“.
Es ist kein Buch in dem viel Schlag auf Schlag passiert. Das
ist in ca. 450 Taschenbuch Seiten in diesem Genre ohne Fantasy-, Thriller- oder
Krimieinschlag schwer machbar und ehrlichgesagt stelle ich es mir auch sehr
anstrengend zum Lesen vor. Aber man kann eintauchen in die Welt, in die man
entführt wird. Es ist auch nicht immer alles harmonisch und voller Sonnenblumen
und Schmetterlingen, denn natürlich haben sowohl Dylan als auch Emery ihre
Geheimnisse, von denen sie auf keinen Fall wollen, dass der andere sie erfährt.
Dylan’s Motive sind zwar ehrenvoll aber verletzen dennoch und was er tut ist
auch nicht unbedingt verzeihlich, aber eben auch kein Weltuntergang. Wenn es
das Problemen gewesen wäre, wäre es mir für ein ganzes Buch etwas zu wenig
gewesen. Aber glücklicherweise schleppt Emery eine Vergangenheit mit sich
herum, die ihr neues Leben wieder in kleine Trümmer zerschlagen könnte. Ich
fand es allerdings etwas übertrieben, dass eine ganze Stadt so beschränkt sein
sollte wie Emerys Heimat. Es ist als hätte dort die Zombie Apokalypse schon
Einzug gehalten und allen Einwohnern das Hirn aus dem Schädel gefressen. Das
wäre etwas zu einfach gestrickt, wenn wirklich alle Einwohner eines Ortes genau
gleich bescheuert reagieren würden. Ob Schüler, Eltern, Lehrer und erst Recht
Psychologen. Da musste ich schon kurz verwirrt schauen und mich fragen, ob der
Durchschnittsintelligenzquotient in Montana der eines Knäckebrots mit Käse ist.
Gegen Ende hätte ich mir noch ein paar andere Entwicklungen
gewünscht, vielleicht einen Hinweis auf die nächsten Teile oder etwas Ähnliches,
aber ich freue mich trotzdem jetzt schon wieder nach West Virginia
zurückzukehren.
[4/5 Sterne] 💖💖💖💖
Firsts-Reihe:
Band 1: Der Letzte Erste Blick
Band 2: Der Letzte Erste Kuss
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